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LOER, THOMAS (2024): Reziprozität in Transgression: Zum Übergang zwischen negativer und positiver Reziprozität. In: MATTHIAS JUNG (Hrsg.) Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt. Würzburg: Würzburg University Press, S. 121–153. https://www.academia.edu/117543889 
Added by: Thomas Loer (05/05/2024, 07:48)   Last edited by: Manuel Franzmann (05/05/2024, 12:39)
Resource type: Book Chapter
BibTeX citation key: Loer2024
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Categories: General
Keywords: civil inattention, Gabe, Gabentausch, Kampf, Konflikt, Konfliktdynamik, Konfliktforschung, Lévi-Strauss [Claude], Regel, Reziprozität, Reziprozität [negative], Reziprozität [strukturelle], Sozialität
Creators: Jung, Loer
Publisher: Würzburg University Press (Würzburg)
Collection: Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt
Views: 28/398
Attachments   URLs   https://www.academia.edu/117543889
Abstract
Die Beschreibungen, Interpretationen und Analysen von Konflikten, Gewaltbeziehungen und Konfliktbeilegung in segmentären Gesellschaften ohne Zentralgewalt, in Gesellschaften im Übergang mit einschränkenden Mechanismen durch diverse übergreifende Gewalten wie in solchen mit Zentralgewalt sind zahlreich und werden kontrovers diskutiert. So hält etwa Bertram Turner bezüglich der Theorien über Konflikte und Vergeltung zu Recht fest: „Der bestehende terminologische Wirrwarr zeugt von einer unbestreitbaren Konfusion über den Gegenstand. In der gesamten Variationsbreite geregelter und ungeregelter Konfliktverläufe wurde in der Exekution reaktiver Gewalt das Prinzip der gewaltsamen Vergeltung erkannt und teils mit dem Begriff ‚Blutrache‘, teils mit verwandten, mal synonymen, Termini wie ‚Fehde‘, ‚Vendetta‘, […] ‚Privatrache‘, ‚Selbsthilfe‘, ‚interner Krieg‘ oder ‚Gewaltzyklus‘ belegt“. Angesichts dieser Situation soll hier nicht eine ausführliche Würdigung oder gar Re-Analyse des vorliegenden Materials oder eine kritische Diskussion der verschiedenen, sei es deskriptiven, sei es interpretativen, sei es rekonstruktiven Beschäftigungen mit diesem Material und Versuchen der begrifflichen Bestimmung geleistet werden – das wäre nicht nur aus Gründen des beschränkten Raumes, der zur Verfügung steht, nicht möglich, sondern stellte sicher auch eine unzulässige Überdehnung meiner fachlichen Kompetenz dar. Stattdessen soll aus der Perspektive einer Theorie der strukturellen Reziprozität ein Vorschlag gemacht werden, das Phänomen der negativen Reziprozität einerseits, das Hinübergehen von negativer in positive Reziprozität andererseits begrifflich zu bestimmen und die Möglichkeit dieser Transgression zu erklären. Dies geschieht anhand von ausgewähltem Material, das eher illustrativ herangezogen als explizit analysiert wird, sowie durch die Entfaltung von Implikationen des Begriffs der strukturellen Reziprozität, der anderweitig gewonnen wurde.
  
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